Tschaikowskys Oper im Les Arts

Tschaikowsky verdankt seinen Ruhm vor allem Balletten wie "Der Nussknacker" und "Schwanensee", aber er hatte auch die Zeit, bis zu elf Opern zu komponieren. Eine der herausragendsten davon ist die "Pique Dame". Opernfans können sie vom 1. bis 14. Oktober im Palau de Les Arts genießen.

Die "Pique Dame" basiert auf der gleichnamigen Erzählung von Puschkin, die Tschaikowsky wegen der verschlungenen Seelenpfade, denen sie folgt, in ihren Bann zog: Habgier und Geiz, amouröser Betrug und all die Gewissensbisse, die solche Taten hervorrufen; der Tod zweier betrogener Frauen und der Wahnsinn des Hauptdarstellers, als er sich ruiniert sieht und erkennt, dass ihm das Schicksal von Anfang an in die Karten gespielt wurde.

Der Londoner Regisseur Richard Jones hat eine düstere Inszenierung geschaffen, in der Momente mit starker visueller Wirkung vorherrschen, die den Zuschauer in die Spannung der Figuren hineinziehen.

James Gaffigan inszeniert Tschaikowskys erschütterndes Drama zum zweiten Mal. Er wird eine starke Besetzung anführen, an deren Spitze der armenische Tenor Arsen Soghomonyan steht, der zuletzt in Gergievs und Mehtas Otello zu hören war. Ihm zur Seite stehen die Veteranin Doris Soffel, die durch ihre herzzerreißende Klytämnestra in Elektra in Erinnerung geblieben ist, die russische Sopranistin Elena Guseva in der Rolle der weiblichen Hauptrolle Lisa sowie die Baritone Roman Burdenko und Nikolay Zemlianskikh.

Eine Gelegenheit, einen weniger bekannten Tschaikowsky zu entdecken, aber in einem großen Werk mit erstklassigen Darstellern und einer erstklassigen Regie.